
Tipps für richtiges Heizen
Im Haushalt entfallen 70 Prozent des Energieverbrauchs auf die Heizung – richtig heizen ist der beste Weg, Heizkosten zu sparen und CO2-Emissionen zu reduzieren.
Heizen der verschiedenen Räume
Idealerweise liegt die Temperatur in der Wohnung zwischen 18 und 21 Grad. Für das Wohnzimmer wird eine Temperatur von 21-23°C empfohlen, da die Heizkosten im Winter so nicht zu hoch sind, die Wohnung aber auch nicht zu kalt ist.
Im Kinderzimmer darf es hingegen etwas wärmer sein, vor allem dann, wenn die Kinder noch klein sind. Etwa 23°C sind als Richtwert zu berücksichtigen.
Das Badezimmer wird generell etwas stärker beheizt, um nach dem Bad oder der Dusche nicht zu frieren.
In der Küche beträgt die empfohlene Temperatur etwa 18-19°C und ist damit insgesamt etwas kühler. Dies wird jedoch ausgeglichen durch den regelmäßigen Einsatz von Herd und Ofen.
Besonders wichtig ist die Temperatur im Schlafzimmer, denn dort sorgt sie für einen erholsamen Schlaf. Optimal sind 16-19°C in der Nacht, auch am Tag kann die Temperatur ein wenig heruntergeregelt werden. Im Sommer kann diese empfohlene Raumtemperatur nicht immer erreicht werden. In diesem Fall bietet es sich an, vor dem Schlafengehen durchzulüften, indem die Fenster kurz komplett geöffnet werden.
Einrichtung muss berücksichtigt werden
Vor die Heizung gestellte Möbel sowie ungünstig platzierte Vorhänge schlucken rund acht Prozent der Wärme. Als Ablage sollten die Heizkörper nicht dienen, denn so entsteht ein Wärmestau, der einen erhöhten Verbrauch an Heizwärme und damit höhere Kosten mit sich bringt.
Möbelstücke gilt es generell nicht zu dicht an die Wand zu stellen, da eine ausreichende Luftzirkulation zwischen Wand und Mobiliar bestehen sollte. Andernfalls würden auch hier ein Auskühlen der Wände und mögliche Schimmelbildung die Folge sein. Ein Abstand von 5-10 cm ist für diesen Zweck bereits ausreichend.
Empfehlenswert ist außerdem der Verzicht auf oberflächenversiegelnde Anstriche oder Tapeten, denn diese unterbinden die Atmungsfähigkeit der Wände.
Sonstige Tipps für das Heizen
Weiterhin sollte die Heizung auch bei längerer Abwesenheit nicht komplett ausgeschaltet werden. Das ständige Auskühlen und Wiederaufheizen ist so meist teurer als das Halten einer insgesamt niedrigen Durchschnittstemperatur. Zudem sollten die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen sein, denn ansonsten würden kühlere Räume mit der Luft aus wärmeren Räumen beheizt. Dies hätte zur Folge, dass meist wenig Wärme, dafür aber viel Feuchtigkeit in den kühleren Raum gelangt, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit steigt und damit auch die Gefahr von Schimmelpilzen. Generell sollte es selbst in wenig genutzten Räumen nicht zu einer Raumtemperatur von unter 14°C kommen, da es sonst zu Kondensation von Feuchtigkeit kommen kann.
Wer seine Raumtemperatur lediglich um ein Grad absenkt, der kann dadurch bereits sechs Prozent Energieeinsparung erreichen. Das soll keineswegs bedeuten, dass in der Wohnung gefroren werden muss, sondern vielmehr, dass nicht mehr Energie verbraucht wird als notwendig ist.
Um die Effizienz des Heizkörpers zu erhöhen, sollte dieser bei Bedarf entlüftet werden. Unerwünschte Luft im System lässt sich so ablassen.